Spezielle und außergewöhnliche Obstsorten

Äpfel mit rotem Fruchtfleisch sind seit ein paar Jahr absolut im Trend.
Einige neue Sorten wurden jüngst heraus gezüchtet und kamen auch in den freien Verkauf.

Besonders gut für den kleinen Hausgarten geeignet ist hier die Sorte "Malus Pomfital".
Die Sorte ist eine Kreuzung aus dem Säulenbaum "Maypole und "Roter Elstar".

"Malus Pomfital" wächst entsprechend schlank und kann auch sehr eng im Abstand von etwa einem halben Meter gepflanzt werden.
Zur Bepflanzung in Kübeln ist diese Sorte mit ihren relativ kleinen Früchten natürlich auch prima geeignet.

Die Äpfel mit ihren roten-purpurfarbigen Fruchtfleisch sind vom Geschmack ein wenig süß und leicht mehlig, aber das Auge ist ja schließlich auch mit.
Im Frühjahr haben diese Bäumchen sehr schöne rot leuchtende Blüten.

Schon sehr alte und beinahe vergesse Äpfel sind die leicht rotfleischige Sorten "Roter Herbstkalvill" und "Roter Winterkalvill".
Lange waren sie auch die einzig verfügbaren "rotfleischigen" Apfelsorten am Markt.

Allerdings sollte man sich von der Färbung ihres Fruchtfleisches nicht allzu viel erwarten. Die Verfärbung im Innern ist eher rosa marmoriert und nicht in jedem Jahr gleich intensiv.
Wie man im Farbvergleich "Roter Winterkalvill" zu "Malus Pomfital" sieht war der Winterkalvill 2012 im Fruchtfleisch kaum gefärbt. Dafür waren diese süß-sauren Äpfel im Jahr 2012 ungewöhnlich groß.

Noch ziemlich neu ist die Sorte "Baya Marisa", eine Weiterzüchtung der Sorte "Weirouge".
Diese Apfelsorte verspricht der erste rotfleischige Apfel zu sein mit Tafelfruchtqualität.

   
Die Blut-Birne, auch Sommer-Blut-Birne, Granat-Birne genannt, ist eine alte, aber dennoch nur wenig verbreitete Sorte.

Sie wurde in Deutschland 1684 erstmals erwähnt.
Sie ist eine pomoligische Besonderheit, da ihr Fruchtfleisch rötlich marmoriert ist.

Sie beginnt sehr früh zu tragen und bringt hohe Ernte. Die Blutbirne ist relativ anspruchslos was Bodenbeschaffenheit und Standort betrifft. Natürlich gedeiht sie besser in tiefgründigen Böden und geschützten Lagen.

Die kleinen Früchte sind kugelförmig und reifen Mitte August bis Anfang September. Die Grundfarbe der Schale ist hellgrün, auf der Sonnenseite bildet sich eine rötliche Deckfarbe. Der Geschmack ist angenehm süß. Die kleinen Birnen eignen sich besonders zum Frischverzehr oder zur Verwendung als Kompott, denn die Blutbirne ist nur beschränkt lagerfähig.

Sehr zu empfehlen ist die rein Gelbe Knorbelkirsche von "Dönissens".
Schon nach wenigen Jahren kann man hier gute Erträge einfahren.

Durch die späte Blüte dieser Sorte besteht kaum Frostgefahr.
Die vollständig gelbe Färbung dieser Kirschen wirkt wenig anziehend auf Vögel und so fallen Star & Co. kaum  über diese Kirschen her.

Erfreulich auch, dass diese Sorte nur wenig von Würmern befallen wird.

Ebenfalls sehr bewährt im Anbau hat sich die Pflaume-Sorte "Königin Viktoria" mit ihren leckeren und süßen Früchten.
Diese Pflaume stammt ursprünglich aus dem englischen Sussex und wurde 1844 als Zufallsprodukt entdeckt.
Die Früchte sind meistens sehr groß mit helloranger bis weinroter Haut. Die Ernte ist, je nach Witterung von Ende Juli bis Anfang September.

Die Sorte eignet sich auch gut für kleine Hausgärten, da sie sehr schwachwüchsig ist. "Königin Viktoria" ist selbstfruchtend und bevorzugt warme Lagen.

Das Vergleichsbild zeigt vier dieser schönen roten Pflaumen, mit herkömmlichen blauen Pflaumen, grünen Ringlo/Reneclauden und gelben Mirabellen der Sorte "Nancy".

   
 
© W. Holzheimer 2001 - 2013